Lajos Bárdos (1899 – 1986)
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Der ungarische Dirigent,
Komponist und Musikpädagoge studierte an der Franz-Liszt-Musikakademie in
Budapest bei Zoltan Kodaly und Albert Sikos. Bereits wenige Jahre nach seinem Studienabschluss
1925 wurde er selbst an diese Musikhochschule als Professor für
Harmonielehre, Musiktheorie und Musikgeschichte berufen. Er lehrte dort von
1928 bis 1968. 1931 gründete er mit Gyula
Kertész einen Musikverlag und eine
Musikzeitschrift, die eine wesentliche Rolle für die Entwicklung des Chorgesangs
in Ungarn spielten. Von 1925 bis 1942 leitete er zudem die Kirchenmusik an
der Városmajor-Kirche und von 1942 bis 1962 an der
Matthias-Kirche, der ungarischen Krönungskirche auf der Burg. Während seiner
Ära wurde diese Kirche zur wichtigsten Werkstatt der neuen ungarischen
Kirchenmusik. Er komponierte eine große Anzahl von geistlichen und weltlichen
Chorwerken, sowohl für a capella als auch für große
Ensembles mit Orchester. Er orientierte sich dabei vornehmlich am
gregorianischen Gesang, traditioneller Volksmusik, der klassischen Polyphonie
sowie an den anderen großen zeitgenössischen ungarischen Komponisten. Seit 1977 wird jedes Jahr
im Juni eine Lajos-Bárdos-Musikwoche zu seinen
Ehren veranstaltet. |
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